In seiner ursprünglichen Form ist Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymer ein farbloser Thermoplast, der durch Copolymerisation von Polybutadien mit anderen Monomeren gewonnen wird. Bereits in dieser unbehandelten Form überzeugt ABS mit einer ganzen Reihe herausragender Eigenschaften:

• Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymer lässt sich problemlos bedrucken, lackieren und sogar verchromen.
• Seine hohe Schlagfestigkeit macht ABS zu einem idealen Material für Autoscheinwerfer und gebogene Fensterfronten.
• ABS ist steif, kratzfest, in hohem Grad maßhaltig und schlagzäh.
• Eine Temperaturbeständigkeit bis etwa 100 °C lässt eine Vielzahl von Verwendungen zu.

Außerdem ist eine nachhaltige Herstellung möglich, da Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymer über herausragende Recyclingeigenschaften verfügt.

Doch in seiner Grundform hat ABS noch nicht alle seine Vorteile voll entfaltet. Noch vielseitiger wird der Kunststoff durch eine große Zahl unterschiedlicher Verarbeitungsmöglichkeiten.

Durch Zugabe geeigneter Farbpigmente ist Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymer bereits bei der Synthese in nahezu jedem gewünschten Farbton einfärbbar. Hierzu gehören sämtliche Standardfarben sowie Neonfarben und sogar Metallic-Töne.

Für große ABS-Formteile kann es unter Umständen günstiger sein, auf eine Einfärbung zu verzichten und stattdessen eine Lackierung des fertigen Teils in Betracht zu ziehen. Die hohe Polarität des Kunststoffs bietet einen idealen Haftuntergrund für Sprüh- und Streichlacke.

Bei der Herstellung von Prototypen bietet sich diese Art der Oberflächenbehandlung aus Kostengründen und wegen der höheren Flexibilität ebenfalls an.

Zur Formgebung von Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymer bieten sich verschiedene Verfahren an. Zum einen lässt sich ABS gleich bei der Synthese in die gewünschte Form bringen. Hierzu bieten sich die Verfahren des Spritzgießens und der Extrusion an. Hierzu wird der flüssige Thermoplast in eine entsprechende Form gegossen oder
extrudiert. Da ABS sehr maßhaltig ist, muss nur mit einer geringen Schrumpfung beim Abkühlen gerechnet werden.

Durch mäßiges Erwärmen lassen sich ABS-Platten ebenfalls verformen. Dieses Verfahren unter Zuhilfenahme thermischer Energie wird als Thermoformen bezeichnet.

Ausgehärtete ABS-Teile lassen sich ebenfalls mithilfe folgender Techniken verarbeiten:

• Kleben
• Schweißen
• Verschrauben
• Zerspanen

Gern erläutern wir Ihnen diese Techniken genauer und sind offen für Ihre speziellen Anfragen. Sprechen Sie uns einfach an. Die ABS-Experten von Sattler SCM finden eine Lösung für diesen viel gefragten und verlässlichen Werkstoff.

Aufgrund seiner einzigartigen Eigenschaften findet sich kaum ein Industriezweig, in dem Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymer keine Verwendung findet. Seine Ungiftigkeit und Formstabilität lassen ABS in jedes Kinderzimmer einziehen, vor allem in Form von Konstruktionsspielzeug, Klemmbausteinen oder Spielfiguren. Doch wer Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymer für ein reines Kinderspielzeug hält, der irrt. 40 Prozent der weltweiten ABS-Produktion werden für Küchen- und Haushaltsgeräte verwendet. Weitere 26 Prozent dienen der Fertigung von Elektro- und Elektronikanwendungen. Weitere Industriezweige, in denen ABS genutzt wird, sind beispielsweise:

• die Automobilindustrie – zur Fertigung von Scheinwerfergläsern
• die Bauindustrie – für leichte und geschwungene Fassadenteile
• Medizintechnik – zur Herstellung lebensmittelechter Einwegartikel
• Freizeit – zur Herstellung von Spielzeug oder Schutzbekleidung

Unser Team bei Sattler SCM ist stets auf der Suche nach neuen und innovativen Anwendungsmöglichkeiten für Formteile aus Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymer.