Statische Dichtungen
Statische Dichtungen sind im Regelfall als Berührungsdichtungen ausgeführt und führen selber keine Bewegungen aus. Sie dienen vielmehr dazu, die relativen Bewegungen der anliegenden Werkstücke so zuverlässig auszugleichen, dass kein Gas- oder Flüssigkeitsaustausch mit der Umgebung zu beobachten ist.
Als statische Dichtungen kommen folgende Grundformen zum Einsatz:
-
Flachdichtungen werden aus einer Vielzahl von Materialien hergestellt und finden vor allem im Rohrleitungs- und Apparatebau Verwendung.
-
Profildichtungen verdanken den Namen ihrem markanten Querschnittsprofil und erlangen eine immer größere Bedeutung in der Wärmedämmung.
-
Muffendichtungen erleichtern den Übergang zwischen unterschiedlichen Rohrdurchmessern.
-
Walzdichtungen werden aus einer Vielzahl hochbelastbarer Materialien angefertigt.
Dynamische Dichtungen
Eine dynamische Dichtung verbindet ebenfalls zwei Elemente, führt dabei aber selber Bewegungen aus. Diese Bewegungen können translatorischer Natur, also kraftübertragend entlang einer Achse, oder rotatorischer Natur, um eine Mittelachse herum, sein.
Dynamische Dichtungen kommen zu unterschiedlichsten Zwecken zum Einsatz. Zu diesem Dichtungstyp gehören solch Produkte, wie Faltenbälger oder Bürstendichtungen.
-
Eine Stopfbuchse dichtet eine drehende Welle gegen das Auslaufen von Schmiermittel und gegenüber der Einwirkung von Schmutz und Wasserdampf ab.
-
Kolbenringe sind wichtige Dichtelemente im Verbrennungsraum eines Motors, die höchsten Belastungen standhalten müssen.
-
Einen Faltenbalg kennen viele Kunden aus Bus und Bahn. Wir liefern Faltenbälger in nahezu allen Dimensionen von groß bis klein. Bewegliche Maschinenteile schützt ein Faltenbalg vor Schmutz und Feuchtigkeit.
-
Eine Bürstendichtung besteht aus einem Bündel tausender Fasern, die sich eng an die abzudichtende Fläche legen. Bürstendichtungen kommen vor allem in Motoren und Turbinen verstärkt zum Einsatz, wo sie die bis dahin häufig verbauten Labyrinthdichtungen ablösten. Bürstendichtungen überzeugen durch eine sehr geringe Leckagerate.
-
Hydraulikdichtungen kommen in Hydraulikzylindern zum Einsatz, wo sie eine Leckage der Hydraulikflüssigkeit unterbinden und gleichzeitig eine reibungslose translatorische Hubbewegung des Kolbens ermöglichen.
-
Eine ähnliche Aufgabe kommt der Pneumatikdichtung zu, die in pneumatischem System wirkungsvoll den Verlust von Druckluft verhindert und zugleich ein einwandfreies Spiel des Pneumatikkolbens ermöglicht.
-
Eine Kohlelamelle, auch Kohlenstofftrennschieber genannt, trennt in Pumpen und Kompressoren den Rotor von der Gehäusekammer. Hierbei hat sich Kohlenstoff als verschleißarmer Werkstoff mit einem hervorragenden Reibkoeffizienten bewährt.
Berührungslose Dichtungen
Berührungslose Dichtungen dienen hauptsächlich als dynamische Dichtungen, wenn es nötig ist, dass zwischen Dichtung und Maschinenteil ein kleiner Spaltquerschintt bestehen bleibt. Die Dichtungswirkung einer berührungslosen Dichtung ist daher konstruktionsbedingt nie vollkommen.
Durch den Spalt zwischen Dichtung und Bauteil können immer geringe Mengen von Schmier- und Betriebsstoffen austreten. Eine berührungslose Dichtung müssen also so konstruiert sein, dass sie eine größtmögliche Dichtwirkung bei kleinstmöglicher Bewegungsbehinderung ermöglicht.
Man unterscheidet folgende Dichtungstypen:
- Druck- und Drosseldichtungen – wie etwa Labyrinth- und Kammerdichtungen
- Massenkraftdichtungen – wie Schleuderscheiben und Spritzringe
- Viskositätsdichtungen – hier vor allem Wellendichtringe